ZWEI MISPELBÄUME
Jeden Sonntag ging ein Bauer fort, in das Dorf Cozzoli, um seine Pflanzen zu verkaufen, die er akkurat in Blumentöpfen heranzog, und mit einer wahren Liebe pflegte.
Im Morgengrauen war er in Cozzoli.
Auf einen Bürgersteig, hinter dem gleich ein verlassenes Stück Brachland begann, und neben dem die Kirche des Dorfes stand, stellte er nach und nach den Mispelbaum, den Feigenbaum, den Zitronenbaum, den Mandarinenbaum und den Orangenbaum und die Mimose und die Magnolie und viel, viele andere Arten von Pflanzen.
Ein Mispelbaum, der auf dem verlassenen Stück Brachland stand, und übersät war von Schildläusen und Ameisen, und zum Trotz seine schüttere grüne Krone hoch reckte, fasste eines Tages Mut und wandte sich an den Mispelbaum im Blumentopf … – Wie kommt es, dass du in so wenig Erde bequem und glücklich lebst, und ich, in so viel Erde, fühle mich scheußlich und habe Schmerzen, die mir den Stamm zerreißen? –
Aber … wo ist dein Herr? Siehst du nicht … nicht wo du eingepflanzt bist? Zwischen Brennnesseln, Brombeersträuchern und Quecken und … was klebt da an dir dran? Danke Gott, dass sie dir noch nicht den Garaus gemacht haben.
Ich habe wenig Erde… habe wenig Erde aber ich werde mit so viel Freude gepflegt.
Danke Gott, dass du noch nicht durch Schlund des Kamins gegangen bist. –
Der verlassene Mispelbaum weinte, er weinte den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch.